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19.3.18 | 18.30-21.30 Uhr | Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen, Venloer-Strasse 19, 50672 Köln

Dem Bach seinen Raum - Neue Strategien für die Renaturierung von Landschaft | BDA-Montagsgespräch in Kooperation mit der SIA-Sektion International

Die Finissage der Ausstellung der SIA-Auszeichnung Umsicht – Regards – Sguardi 2017 in Köln erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten BDA Köln. Im BDA Montagsgespräch am 19. März stellte Georges Descombes, Atelier Descombes Rampini adr sa in Genf, am Beispiel des herausragenden Renaturierungsprojektes Revitalisation de l’Aire, Genève, zentrale Annahmen und Bilder, die der Landschaftsplanung und der Renaturierung von Gewässern bis heute zugrunde liegen, in Frage. Mit der Naturierung, beispielsweise von begradigten Bachläufen, wird auch hierzulande meist ein idealisiertes Naturbild verbunden. Gibt es dazu Alternativen? Und resultiert aus der Landschaftsgestalt eines konsequent nach ökologischen Zielen umgesetzten Projektes eigentlich automatisch ein gelerntes Bild von "Natur"?

Über 70 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich darüber zu informieren und mitzudiskutieren, welche Aspekte und Stratgieen dieses Schweizer Projekts auch für die deutsche Praxis von Bedeutung sind.

Umsicht – Regards – Sguardi, so heißt der Baukultur- und Nachhaltigkeitspreis für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums, der alle drei Jahre vom Schweizer Ingenieur- und Architektenverein SIA vergeben wird. Mit der Auszeichnung würdigt der SIA Projekte, die sich durch einen umfassenden interdisziplinären Ansatz ebenso wie durch Weitsicht und Sorgfalt auszeichnen.

Im Rahmen des Montagsgespräches wurde das ausgezeichnete Projekt Revitalisation de l’Aire, Genève vorgestellt. Bis in die 1940er-Jahre griff man mit Eindeichungen und Kanalisierung stark in den Flusslauf der l’Aire ein. Wasserqualität und Artenvielfallt litten so sehr, dass ab den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts die Aire als nahezu totes Gewässer galt.

Aus einem vom Kanton Genf ausgeschriebenen Wettbewerb für die Revitalisierung des Flusses, ging das Team Groupement Superpositions aus Architekten, Biologen, Hydrologen sowie Bau- und Umweltingenieuren als Sieger hervor. Ihr Vorschlag zur Renaturierung mit einem Neben- und Übereinander von kanalartigen und natürlichen Elementen wurde begleitet von einem intensiven und partizipatorischen Austausch mit Anwohnern, Landwirten, Umweltorganisationen und Kantonsvertretern. Entstanden ist eine differenzierte Landschaft, ein Hybrid aus Natur und Artifiziellem, die der Spagat zwischen zivilisatorischen und ökologischen Ansprüchen gelingt und die darüber hinaus eine außergewöhnliche und spürbare Gestaltungsfreude über alle Disziplinen auszeichnet.

Begrüßung und Einführung

Simon Hubacher, Architekt, Vorstand SIA-Sektion International, Köln
Thomas Knüvener, Landschaftsarchitekt, Vorstand BDA-Köln

Projektvorstellung und Diskussion

Georges Descombes, Landschaftsarchitekt, Atelier Descombes Rampini sa, Verfasser des prämierten Projekts „Revitalisation de l’Aire, Genève“, Genf (Vortrag in Englischer Sprache)
Prof. Thomas Fenner, FSWLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf
Simon Hubacher, Architekt, Vorstand SIA-Sektion International, Köln

Moderation

Thomas Knüvener, Landschaftsarchitekt, Vorstand BDA, Köln

Landschaftsarchitekt Thomas Knüvener (Moderator) im Gespräch mit Georges Descombes (Landschaftspalner adr sa, Genève) und Thomas Fenner, Landschaftsarchitekt, Düsseldorf